David Bröderbauer
©Matthias Guido Braudisch

©Attila Molnár

©Attila Molnár

"KLEINOD KAMPTAL"

Mittwoch, 22. Oktober 2025, 19 UHR
vierzigerhof, Rudolfstraße 11, 3550 Langenlois
Lesung: David Bröderbauer aus dem Text "Stein und Teich" aus der Anthologie "Mein Waldviertel II"
Film: "Kleinod Kamptal" (2024, 57 min) von Attila Molnár und Sonja Steinmötzger

Beginn: 19 Uhr (Einlass ab 18 Uhr)
Eintritt: € 14,-- (AK) bzw. 12,-- (VVK)
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DAVID BRÖDERBAUER

Geboren 1981 in Zwettl (NÖ). Studium der Biologie, Forschungsreisen nach Costa Rica und China. Absolvent der Leondinger Akademie für Literatur. Sein Debütroman "Wolfssteig" erschien im Frühjahr 2019 im Milena Verlag. Im Herbst 2020 folgte der Roman "Waltauchen" und im Frühjahr 2023 mit "Die Halbe Welt" sein dritter Roman. David Bröderbauer wurde mit dem Heinrich-Gleißner-Förderpreis 2019 ausgezeichnet und erhielt 2024 das Sachbuchstipendium der Literar Mechana.

In der 2024 erschienenen Anthologie "Mein Waldviertel II" ist er mit der Kurzgeschichte "Stein und Teich" vertreten, in der er von einem Traum aus dem Jahr 2050 erzählt:

"Als Kind hatte ich immer als verträumt gegolten, aber ein guter Träumer bin ich deshalb nicht geworden. Vielmehr zähle ich zu den Menschen, die ihre Träume im Moment des Aufwachens vergessen. Höchstens noch ein kurzes Aufflackern nach dem Aufstehen, beim verschlafenen Ablassen des Morgenharns, dann ist das Traumbild erloschen. Umso bemerkenswerter ist es, dass ich mich seit Kurzem wieder an einen Traum erinnere, den ich vor einer Ewigkeit geträumt habe. Es ist mir unangenehm, nachzurechnen, wie lange genau es her ist. Wer an etwas fünfzig Jahre Zurückliegendes denkt, denkt automatisch daran, wie er die fünfzig Jahre dazwischen verbracht hat, ob er die Zeit so ausgefüllt hat, wie er es dem Leben schuldet. Erinnern ist ein gefährliches Unterfangen, so wie das Träumen."
(Auszug aus "Stein und Teich")


KLEINOD KAMPTAL

Zwei Blickwinkel, ein Film: Wenn die kreative Freizeitpädagogin Sonja Steinmötzger auf den (Presse)Fotografen Attila Molnár mit Blick aufs Detail trifft, entstehen Filmdokumentationen mit persönlichem Touch und authentischen Perspektiven. Sie bringt die Ideen und Geschichten, er das Gespür die Bilder in Szene zu setzen - gemeinsam entstand so das 1. gemeinsame Filmprojekt der beiden: "Kleinod Kamptal". Die Präsentation erfolgte am 3. Juli 2024 auf der Rosenburg nach eineinhalb Jahren Drehdauer.

Bei "Kleinod Kamptal" handelt es sich um einen Dokumentarfilm über den Kampfluss in Niederösterreich von seiner Quelle bis zur Mündung während der vier Jahreszeiten. Die Dokumentation veranschaulicht nicht nur Daten und Fakten über den Fluss selbst, sondern auch seine Geschichte, Kultur und Brauchtümer, sowie vor allem Aufnahmen dieser wunderschönen und einzigartigen Landschaft.

Wie der Titel schon vorausschickt, wird der Blick ganz gezielt auf die kleinen, verborgenen Schätze gezogen, die es zu erkunden gibt, fernab von den üblichen Tourismuszielen.

Filmtrailer: youtube.com/watch?v=LSAKEoDC_zg


"Der Kampfluss, den wir von seiner Quelle in Liebenau bis zur Mündung in Altenwörth begleitet haben, steht für mich für das Leben an sich.
Der Fluss, der im Weinsberger Wald entspringt, symbolisiert die Geburt und den Anfang unseres Lebens. Es ist der Beginn eines neuen Abenteuers, voller Hoffnung und Möglichkeiten.
In Rappottenstein, wo die Turmuhr die Vergänglichkeit darstellt, sehen wir, wie schnell die Zeit vergeht und wie wichtig es ist, jeden Moment zu schätzen.
...
Schließlich, bei der Mündung des Kamps in die Donau bei Altenwörth, offenbart sich der Kreislauf des Lebens - das Ende eines Kapitels und der Beginn des nächsten. Auch wenn es manchmal schmerzlich erscheint, bedingt doch jedes Ende gleichzeitig einen neuen Anfang."

(Auszug aus der Motivation zu "Kleinod Kamptal")