Moritz Beichl
©S.Schobel

Mieze Medusa
©C.Rohrauer

YASMO
©inkmusic.at

"AM ANFANG WAR DER SLAM"

Mittwoch, 19. Oktober 2022, 19 UHR
vierzigerhof, Rudolfstraße 11, 3550 Langenlois
Lesungen: Moritz Franz Beichl aus "Die Abschaffung der Wochentage" und Mieze Medusa aus "Was über Frauen geredet wird" (beide Residenz Verlag, 2022)
Musik: Yasmo

Beginn: 19 Uhr
Einlass / Gastronomie Herdsache: ab 18 Uhr - herdsache.at
Eintritt: € 12,-- (AK) bzw. 10,-- (VVK)
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Der Anfang vieler literarischer und musikalischer Karrieren war die Poetry Slam Bühne. "Literatur im Kino" präsentiert die brandneuen Bücher von Moritz Franz Beichl und Mieze Medusa sowie neue Musik der Rapperin Yasmo.


MORITZ FRANZ BEICHL absolvierte das praktische Theaterjahr der Jungen Burg am Burgtheater als Hospitant und Schauspieler. Anschließend studierte er Theaterregie an der Theaterakademie Hamburg. Während des Studiums wurde er mit Inszenierungen zu Festivals eingeladen, 2019 erhielt er den Nestroy als bester Nachwuchsregisseur. Er inszenierte u. a. am Landestheater Niederösterreich, am Schauspielhaus Hamburg und ist derzeit Hausregisseur am Deutschen Theater Göttingen. Er veröffentlichte Kurzgeschichten und Lyrik in Literaturmagazinen und Anthologien. "Die Abschaffung der Wochentage" ist sein erster Roman.

Moritz Franz Beichls soghafter Debütroman ist eine rückhaltlose Hymne an die Lust, legt aber auch ungeschönt Zeugnis ab vom Leben mit Depression und bipolaren Erkrankungen. Als der Erzähler von seinem Freund verlassen und nach einem Suizidversuch in die Psychiatrie eingeliefert wird, beginnt er, an den verlorenen Geliebten zu schreiben. Er textet obsessiv, ohne Hoffnung auf Antwort, aber auch luzide und ironisch, was die Zustände im Spital betrifft. Nach der Entlassung wagt er ein neues Leben auf der Suche nach dem prekären Gleichgewicht von Alltag und Exzess. Über das intime Bekenntnis hinaus beschreibt Beichl immer auch den gesellschaftlichen Umgang mit Gefühlen und Körpern, mit nicht normierten Psychen und queerem Begehren.


MIEZE MEDUSA geboren 1975, heißt im bürgerlichen Leben Doris Mitterbacher und lebt in Wien. Sie steht als Rapperin und Spoken Word Performerin seit 2002 auf internationalen Bühnen und hat ihren MC-Namen in die Prosa mitgenommen. Ihr Debütroman "Freischnorcheln" erschien 2008, seitdem hat sie Prosatexte, aber auch Sammlungen von Poetry Slam Texten und Tonträger des HipHop-Duos "mieze medusa & tenderboy" publiziert sowie Theaterarbeiten und musikalisch-experimentelle Projekte realisiert. Zuletzt erschienen: "Du bist dran" (2021) und "Was über Frauen geredet wird" (2022), beide im Residenzverlag.

Freundinnen und Partnerinnen, Mütter und Töchter: In Mieze Medusas hinreißendem neuen Roman dreht sich alles um Frauen und ihr Recht, auf das zu pfeifen, "was über sie geredet wird:" Die Tirolerin Laura lebt in Innsbruck und hasst Skifahren, Hüttenromantik und Alpenzauber. Frederike, genannt Fred, mit vierzig immer noch unstet und öfter arbeitslos, lebt in Wien, früher mal mit Marlis, verliebt sich aber in die Musikerin Milla YoloBitch. Marlis will ein Kind, Fred will Milla, Milla will rappen, Laura will Comics zeichnen, Lauras Schwester Isabella will Familie und Karriere. Und wenn auch nicht alle Wünsche in Erfüllung gehen, so legt Mieze Medusa hier doch ein flammendes Plädoyer dafür vor, dass Frauen alles sein, werden und wollen dürfen.


YASMO. Yasmin Hafedh a.k.a. Yasmo ist eine Wiener Rapperin und Dichterin, die mittlerweile als eine der besten Texterinnen des Landes gehandelt wird. Seit 2007 steht sie auf Bühnen, 2009 gewann sie als erste Österreicherin den Titel der deutschsprachigen Meisterin U20 im Poetry Slam, 2013 gewann sie als erste Frau die österreichische Meisterschaft. Sie fährt mit ihren Texten quer durch die Welt, mit ihrer Band Yasmo & die Klangkantine veröffentlichte sie 2019 ihr viertes Studioalbum "Prekariat & Karat", für das sie gleich zweimal für den Amadeus Austrian Music Award nominiert wurde.

Außerdem co-kuratierte sie das Popfest Wien 2019. Seit 2017 kuratiert und moderiert sie den Flawless Poetry Slam im Wiener Kosmostheater, weiters ist sie Kolumnistin bei den Salzburger Nachrichten. Ihre Themenschwerpunkte liegen im intersektionalen Feminismus und bei gesellschaftlichen Fragen, die auch immer einen politischen Anspruch haben. (Quelle: www.fbk-lsa.de)
www.yasmo-klangkantine.com