Lesung: Bodo Hell
Film: "Im Augenblick. Die Historie und das Offene"
Eintritt: € 12,-- (AK) bzw. € 10,-- (VVK)
"Im Augenblick. Die Historie und das Offene"
Von Angela Summereder und Othmar Schmiderer. Dokumentarfilm über Ziegen, wie sie den philosophischen Sätzen zwischen Mensch und Tier zuhorchen oder nicht zuhorchen. Der Film entstand 2013 anlässlich des 70. Geburtstages von Bodo Hell.
Ob das Tier genauso wie der Mensch mit Denken und Vernunft ausgestattet sei, fragen Stimmen - von vorne, hinten, überall. Was unterscheidet Subjekt und Objekt, Denken und Leben? Die Kamera folgt einer Ziegenherde sowie dem Hirtenalltag von Bodo Hell. In einem experimentellen filmischen Diskurs verknüpft sich die Gedankenwelt des Literaten mit philosophischen Positionen von Nietzsche bis Agamben.
Bodo Hell
wurde 1943 in Salzburg geboren. Er lebt heute als Schriftsteller in Wien, im Sommer als Senner auf einer steirischen Alm.
Lehrer an der Schule für Dichtung in Wien; Poetikvorlesungen an der Universität Klagenfurt.
1972 erhielt er den Rauriser Literaturpreis, 1991 den Erich Fried-Preis, 1998 den Berliner Literaturpreis, 1999 den Preis der Stadt Wien, 2003 den Preis der Literaturhäuser, 2006 den Telekom Preis Klagenfurt.
Zusammenarbeit u. a. mit Friederike Mayröcker, Liesl Ujvary und Hil de Gard.
Zuletzt erschienen von Bodo Hell: "Herbe Garbe, Weiberkittel". Von Heiligen, Pflanzen und Substanzen (mit Elsbeth Wallnöfer, Wolfgang und Peter Kubelka,), Verlag marmelade, Wien 2008; "Nothelfer". Essay. Literaturverlag Droschl, 2008, Nachauflage 2010, "Immergrün, Sudarium. Calendarium" (mit Linda Wolfsgruber), Folio Verlag 2011 und "Omnibus. Texte zu / Beiträge von Bodo Hell", Droschl, 2013.
"Bodo Hell nähert sich mit ironisch-enzyklopädischem Anspruch der Welt. Die Beschriftung der städtischen Wirklichkeit durch Markennamen und Slogans setzt Bodo Hell neben die ländliche Welt des Birkhahns und der Gebirgsflora. Es ist eine kluge Schöpfung über Schöpfung. Literatur, die im Gegensatz zu den verbiesterten Formen des poetischen Experiments höchst lebendig und weltbejahend ist."
(Paul Jandl, NZZ)