Lesung: David Bröderbauer aus der Anthologie "Grenzenlos?" (Literaturedition NÖ, 2020) und dem Roman "Waltauchen" (Milena Verlag, 2020)
Film: "Wood - Der geraubte Wald" über illegale Holzschlägerung als globales Milliardengeschäft (Produktion WILDart FILM e.U. / Verleih Filmdelights e.U. / 2021) - ein Umweltthriller der besonderen Art
Einlass / Gastronomie Herdsache: ab 18 Uhr
Eintritt: € 12,-- (AK) / € 10,-- (VVK)
WOOD – DER GERAUBTE WALD
Von der Taiga in Sibirien über die Primärwälder Rumäniens bis hin zum Urwald in Peru: Weltweit werden mit der illegalen Schlägerung von Holz Milliardenprofite gemacht. Die Konsument*innen in der Ersten Welt freuen sich über niedrige Preise im Baumarkt oder im Möbelgeschäft, wären aber vermutlich schockiert, wenn sie über die Herkunft der günstigen Ware Bescheid wüssten.
Alexander von Bismarck, Ururgroßneffe des Eisernen Kanzlers, ist seit Jahren auf den Spuren der Holzmafia. Als Kopf der Environmental Investigation Agency in Washington ist er unermüdlich unterwegs. Dabei schreckt er nicht davor zurück, öfter seine Identität und sein Aussehen zu wechseln sowie versteckte technische Hilfsmittel zu benutzen, um die illegalen Machenschaften ans Licht zu bringen. Dabei ist ihm klar, dass der Sumpf des Verbrechens nicht trockengelegt werden kann, solange korrupte Politiker und untätige Behörden dem illegalen Treiben mehr oder weniger gleichgültig zusehen. Ein wesentlicher Teil seiner Arbeit - neben seinen detektivischen Nachforschungen - ist daher für Alexander von Bismarck die Schaffung eines politischen und öffentlichen Bewusstseins über die katastrophalen Folgen des Raubbaus in den Wäldern. Denn die Situation für die "Grüne Lunge" des Planeten hat längst dramatische Ausmaße angenommen. Dieser aufrüttelnde Dokumentarfilm folgt Von Bismarck und seinen Mitstreiter*innen in die Hölle der Profitgier und wieder zurück.
TRAILER: WOOD - Der geraubte Wald
DAVID BRÖDERBAUER
Der Autor und Biologe David Bröderbauer wurde 1981 in Zwettl geboren. Nach einem Forschungsaufenthalt in China wandte er sich dem Schreiben zu. Im Jahrgang 2017/18 besuchte er die Leondinger Akademie für Literatur. Sein Debütroman "Wolfssteig" (Milena, 2019) stieß auf große Begeisterung, er erhielt dafür u. a. den Heinrich-Gleißner-Förderpreis. 2020 folgte sein zweiter Roman "Waltauchen", ebenfalls Milena Verlag.
www.davidbroederbauer.at
Von "Wald" und "Wal" handeln die beiden Textauszüge, die David Bröderbauer an diesem "Literatur im Kino"-Abend präsentiert.
In seinem Beitrag "Sehnsucht nach Lednice" in der Anthologie "Grenzenlos?" (Literaturedition Niederösterreich, 2021) erzählt David Bröderbauer über das Aufwachsen im Waldviertel, die Grenzen im Kopf und das Eigene und das Fremde.
WALTAUCHEN
Ein Leben zwischen Moorteich und Universitätsstadt. Zwischen der Leidenschaft zum Tauchen und der Liebe zu Walen. Eine Geschichte über die Erziehung zum Mann und das zähe und anstrengende Verweigern von Stereotypen. Ein selten schöner, ein ungewöhnlicher Roman!
Ein Mann sitzt in der Arztpraxis des Urologen, das Ziel der Untersuchung ist zu wissen, ob sein Wunsch nach einem Kind verwirklicht werden kann. Diese Szene bildet den Rahmen für David Bröderbauers klugen Roman, der gekonnt zwischen Kindheitserinnerungen und Gegenwart wechselt. Es geht um das Erwachsenwerden, um eine von Walfantasien verträumte Kindheit und das Aufwachsen neben einem Schweigevater, um die Beziehung zu Vera und die Unfähigkeit, dem Wunsch nach Vaterschaft Ausdruck zu verleihen. Aus dem kindlichen, der Strenge der Erwachsenen geschuldeten Luft-Anhalten wird Tauchen, und das Tauchen wird zur lebenslangen Leidenschaft. Und es gelingt, es kommt schlussendlich zur Begegnung mit dem Wal.
(Verlagstext)
"So hat noch kein Mann geschrieben"
(Margit Schreiner)